Buchkritiken gesucht....

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Dirk

Buchkritiken gesucht....

Beitrag von Dirk »

... oder natürlich die gebrauchten Bücher ... !

Folgende Bücher würden mich derzeit interessieren - vielleicht hat die schon jemand gelesen (wie das erste unsere Elli) oder möchte sie nicht mehr, so sie schon erschienen sind.

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Es ist doch nur ein Hund ... Trauer um Tiere
Claudia Pilatus und Gisela Reinecke
Kynos 2006-10 Gebundene Ausgabe 163 Seiten



Das Alpha-Syndrom
Anders Hallgren
Animal Learn Verlag 2006-12 Gebundene Ausgabe



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Der hundegerechte Garten. Pfiffige Garten-Ideen für Mensch und Hund
Angela Nowak und Elfriede B. Reinold
Cadmos 2007-03 Broschiert 80 Seiten


LG Dirk
Paulemann

Beitrag von Paulemann »

Hab sie noch nicht gelesen aber gerade zwei neue Bücher auf meine Geburtstagswunschliste gesetzt! Danke :wink:

Anni
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Am Alphasyndrom bin ich gerade dran.

Aber was ich bisher gelesen habe, fand ich sehr überzeugend.

Fortsetzung folgt. :D

Gruß Birgit
Wer die Wahrheit hören will, den sollte man vorher fragen, ob er sie ertragen kann.
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Also...mit dem "Alphasyndrom" bin ich jetzt zu 80% durch, also kann ich mir schon eine Meinung bilden.


Das Buch sollten all die Hundebesitzer lesen, die ständig Ansgt davor haben, dass ihnen die "Führung" entgleitet, wenn sie mal Ungehorsam durchgehen lassen. Oder all die, die denken, wenn mein Hund selbstständig handelt, wird er durch mich nicht mehr lenkbar.

Die Rangordnung eines Sozialverbandes ist fliessend und wird nicht durch statisches "nach mir durch die Tür gehen" oder "nicht am Zaun bellen " bestimmt.

Wenn ich mich in Hundebesitzerkreisen so umschaue, wieviele Leute noch immer daran glauben, dass ihr Hund nichts anderes im Sinn hat, als die "Rudelführung" zu übernehmen, wenn sie mal was durchgehen lassen, dann sollte das Buch zur Pflichtlektüre für Hundebesitzer werden.

Gleich zu Anfang des Buches wird deutlich daraufhingewiesen, dass alle Rangordnungstheorien eben nur menschgemachte Theorien sind.
Es handele sich nur um Gedankenmodelle, die von Menschen konstruiert werden, um Ordnung in ihre Beobachtungen zu bringen.

Viele Hunde werden unsicher und ängstlich, weil sie ständig von einem Rudelführer der Ruhe und Sicherheit ausstrahlen soll, gegängelt werden. Im wahren Hunde-Rudelleben ist der "Führer" gerade derjenige, der Ruhe ausstrahlt und nicht reglementiert. Hallgren schreibt: Je aktiver ein Hund im Verband, desto niedriger in der Regel sein Status.

Das sollten mal die Leute überdenken, die ständig an ihren Hunden rumerziehen, ständig reglementieren, ständig Gehorsam verlagen. Passt irgendwie nicht zu einen souveränen Rudelführer, oder?

Das Buch ist sehr leicht und schnell zu lesen und sollte in keinem Hundebesitzer-Bücherregal fehlen. Gleich daneben könnte man noch das Buch: "Es würde Knochen vom Himmel regnen" stellen. Und natürlich sollte man sie auch lesen und verstehen.

Gruß Birgit

PS: Nein, ich verkaufe das Buch nicht, wenn ich es gelesen habe. Das tue ich nur mit Büchern, die ich für total daneben halte. BTW: Möchte jemand das Buch Fennel/Mit Hunden sprechen haben ? :D :D :twisted:
Wer die Wahrheit hören will, den sollte man vorher fragen, ob er sie ertragen kann.
Karen

Beitrag von Karen »

Birgit hat geschrieben: . BTW: Möchte jemand das Buch Fennel/Mit Hunden sprechen haben ? :D :D :twisted:
:D Das Buch habe ich auch gleich nach dem Lesen versteigert :D
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Erna
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Beitrag von Erna »

@ Birgit: Das hört sich recht interessant an, vielen Dank für deine Beschreibung! Werde es mir wohl auch mal zulegen... bin derzeit eh auf Buchschau :D
Liebe Grüße
Erna
mit Django und Fry auf dem Sofa, Sheia bei ihrem Herrchen und Snoopy im Herzen

www.django-und-snoopy.de.vu
( www.fit-4-pfoetchen.de )

Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken
Karin
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Buchkritiken gesucht.......

Beitrag von Karin »

Das Buch "Es würde Knochen vom Himmel regnen" das Gebet eines Hundes ist mein absolutes Liebelingsbuch über das Wesen des Hundes aus einem ganz anderen Blickwinkel heraus geschrieben mit ganz viel Liebe. Sollte jeder Hundemensch zu Hause haben.
Das Alpha Syndrom werde ich mir kaufen bin immer froh über jeden guten Buchtipp. Habe auch schon ganz viele Hunde-Bücher wieder verkauft manchmal denke ich da schreibt einer vom anderen ab.
Emmi
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Re: Buchkritiken gesucht....

Beitrag von Emmi »

d.schierbaum hat geschrieben:
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Der hundegerechte Garten. Pfiffige Garten-Ideen für Mensch und Hund
Angela Nowak und Elfriede B. Reinold
Cadmos 2007-03 Broschiert 80 Seiten
Dieses Buch habe ich gestern bei zwei Morgenkaffee gelesen – und als die beiden Tassen leer waren, hatte ich es durch. Zugegeben, eine Tasse fasst einen Viertelliter – aber sagen wir mal länger als eine Stunde braucht man für dieses Buch nicht, das eher eine Broschüre ist.

Ich bin wahnsinnig entäuscht über dieses Buch – da ich mich gelegentlich selbst als Autorin hervortue, traue ich mich zu wetten: Sowas schreibe ich "kalt", das heißt: völlig unbelastet von jeglicher Recherche, innerhalb von 24 Stunden. Und ich wette noch einmal: JEDER von uns Daffies könnte das auch mit dem Wissen, das er einfach so hat.

Und ich weiß: Fotos sind teuer, und man nimmt gern, was man so hat oder billig produzieren kann. Aber wenn es ein GARTEN-Buch ist, sollten schon alle Fotos im Garten geschossen sein und nicht erkennbar in weiter Flur.

Vorschläge für den hundegerechten Garten: Zaun, Agility-Parcours, Löse-Ecke, Hundehütte/Ruheplatz, Buddelecke, Schwimmgelegenheit/Wasserstelle.
Darauf wäre wahrlich niemand von uns gekommen, gell?! :roll:

Nun könnte man ja sagen: Klar, ich möchte wissen, wie genau man das baut, wie die rechtlichen Vorschriften sind (Zaunhöhe z.B.), welche Rasensorten sich für Hunde besonders eignen. Dazu hätten sich die Autorinnen aber mal der Mühe unterziehen müssen, das zu recherchieren. Haben sie aber nicht.

Das Buch strotzt vor Allgemeinplätzen und gibt nirgends konkrete Information.
Beispiel: "Glücklich sind jene Hunde, denen in der Sommerhitze ein Teich, Biotop oder Pool zum Abkühlen zur Verfügung steht. Auch ein aufgestelltes Planschbecken (Anmerkung von mir: GsD gibt die Autorin den Hinweis, es nicht zusammengefaltet zu lassen) leistet gute Dienste: Geeignet sind alle Kunststoffbecken aus Hartplastik mit ebenem Boden. Sogenannte Kindermuscheln sind aufgrund des unebenen Bodens ungeeignet für Hunde; Planschbecken aus Weichplastik können durch die Hundekrallen beschädigt werden."

Abgesehen davon, dass zu diesem Text ein Hund in einem Weichplastik-Becken zu sehen ist (das die Autorin ja gerade nicht empfiehlt, wozu zeigt sie es dann?) weiß ich nun immer noch nicht, wie ich eine prima hundegerechte Badestelle einrichte.
Kaufe ich ein Fertig-Teichbecken (wenn ja, wie breit, lang, tief?). Ist betonieren besser? Welche Teichfolie hält Hundekrallen aus? Was tu ich in den Teich rein? Teicherde? Kies? Gar nix? Wie halte ich das Wasser sauber?

Ähnliches Wischiwaschi liest man zu den anderen Vorschlägen auch, und zu einem Bild eines Mini-Agi-Parcours auf einem Betonboden fehlt der Hinweis, dass man den dann halt vielleicht aufhacken und mit Sand füllen sollte, um die Hundegelenke zu schonen.

Man hätte mal einen Fachverband befragen können zu Rasensorten – ICH weiß nämlich nicht, welche Sorten "breit" wachsen und welche "hoch". Krieg aber empfohlen, eine "breitwachsende" Sorte zu wählen.

Einer meiner Lehrmeister hat mal gesagt: Entweder der Redakteur macht sich Arbeit oder der Leser. Im Fall dieses Buches müsste man alles nachrecherchieren.

Weil noch Platz war, widmen sich die Autorinnen auch der Hundeerziehung für den Garten: Briefträger und Passanten anpöbeln usw. Da holt man den Hund vom Zaun runter und lenkt ihn ab mit einem Leckerchen. *Vordiestirnklatsch*: Wenn ich das nur früher gewusst hätte, würden unsere Zwei sicher längst teilnahmslos auf dem Rasen herumliegen. Ich lesen meinen beiden Pampis die Stelle heute nachmittag noch mal vor. :wink:

Na, unschwer zu erraten: Ich halte das Buch für überflüssig.

Wir sollten mal ein DAF-Hundegarten-Buch schreiben!!!
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Birgit
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Impfen mit verstand

Beitrag von Birgit »

Hunde Hunde impfen mit Verstand. Sind jährliche Schutzimpfungen notwendig und sinnvoll? Der Ratgeber für Hundeliebhaber
Monika Peichl
Höpfinger, Norbert 2006-12 Taschenbuch 160 Seiten


Ich habe dieses Buch am Wochenende durchgelesen. Ich empfehle es jedem, der unkritisch jedes Jahr die volle Impfladung in seinen Hund spritzen lässt.

Auch ich habe früher meine Hunde jährlich impfen lassen. Nach diesen, wirklich sachlichen Informationen, werde ich es nie wieder zulassen!

Die Verfasserin dieses Buches ist keine Impfgegnerin, sondern argumentiert anhand von belegbaren Statistiken und Informationen aus diversen Untersuchungen für größere Impfinterfalle. Außerdem zeigt sie auf, welche Impfungen eher wenig nützlich sind und welche hochwirksam sind.

Ich werde beim nächsten TA Besuch mit meinem TA darüber reden müssen, dass ich keine 5 (oder7-) Fach Impfung mehr spritzen lassen werde, sondern nur das wirklich Sinnvollste und Nötigste. Aber vorher bekommt unser TA das Buch von uns geschenkt.

:D

Gruß Birgit
Wer die Wahrheit hören will, den sollte man vorher fragen, ob er sie ertragen kann.
Dirk

Beitrag von Dirk »

Danke euch beiden ... das mit der Beates Buch ist ja gräßlich ... ich dachte es würde auf giftige Pflanzen etc. eingegangen ... naja ... also irgend etwas besonderes ... Danke für die Infos

Mo Peichls Buch ist sicherlich fachlich schon viel wichtiger - schön, dass es so informativ ist ... wir wollen uns ja bemühen sie 2008 mal zu einem Vortrag zu dem Thema bei uns zu haben

lg dirk
Emmi
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Beitrag von Emmi »

Mit der Rindenmulch geht es hier weiter:


http://www.dogs-and-fun.de/forum/ftopic10187.html
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Wolf Magazin
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Besprechung: Es ist doch nur ein Hund

Beitrag von Wolf Magazin »

Also gut, Dirk.
Auch wenn ich ja nicht ganz neutral bin wegen meines eigenen Buches, so hab ich das Buch doch im Wolf Magazin 1/07 besprochen. Ich füge hier mal die Besprechung ein.

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Es ist doch nur ein Hund. Trauer um Tiere
Claudia Pilatus, Gisela Reinecke
Gebundene Ausgabe: 163 Seiten
Kynos, Oktober 2006
ISBN: 3938071281
16,90 Euro

Inhalt
Wenn ein geliebtes Tier stirbt, empfinden viele von uns tiefe Verzweiflung über diesen Verlust und stellen sich vielleicht gleichzeitig die Frage, ob es legitim ist, so um ein Tier zu trauern. Die Gefühle schwanken zwischen „Nie wieder ein Hund“ oder „Ich bin schuld“ bis zu „Ich kann mit niemandem darüber sprechen“.
Die Autorinnen, eine Diplom-Psychologin und eine Journalistin, haben den Versuch gewagt, über all diese Gefühle zu schreiben.
„Dies ist kein Trostbuch, weil kaum etwas tröstet, wenn wir Abschied von einem geliebten Lebewesen nehmen müssen. Das Buch kann aber helfen, sich auf den Verlust vorzubereiten und, wenn der schlimmste Schmerz verklungen ist, neuen Mut zu schöpfen und wieder zu lernen, froh zu sein.“ (Verlagsinfo)

Kommentar
Ich hatte mir viel von diesem Buch erwartet, ist es doch eines der ersten auf dem Buchmarkt, die sich mit dem Tod eines Tieres und der Trauer beschäftigen. Ich hätte mir gewünscht, dass ich Anleitungen erhalte, wie ich mit dem Tod eines Tieres umgehe, Hilfestellung bei der Trauerarbeit, praktische Tipps und Anregungen, zumal auch eine der Autorinnen Diplom-Psychologin ist.
Statt dessen handelt es sich überwiegend um eine Zusammenstellung literarischer Zitate von mehr oder weniger berühmten Menschen, die ihre Tiere verloren haben. Sowohl der Inhalt als auch das Layout bieten keinen roten Faden. Man schlägt ratlose eine Seite nach der anderen um, und sucht vergeblich das, was im Inhaltsverzeichnis angekündigt wurde. Echte Erlebnisse (kursiv) wechseln ab mit Zitaten (normaler Druck). Zwischendurch immer mal ein oder zwei Sätze von allgemeinen Weisheiten über den Tod.
Ganz und gar nicht zustimmen kann ich dem Text auf S. 73:
„Die Trauer um ein Tier überwinden wir schneller als die Trauer um einen Menschen. […]“, wobei als Bestätigung Konrad Lorenz zitiert wird: „In einem sehr wesentlichen Punkt ist jenes [das Sterben eines Hundes] doch leichter zu ertragen als dieses [der Tod eines Menschen]: der Platz, den der menschliche Freund in deinem Leben ausfüllt, bleibt leer für immer, der deines Hundes kann jedoch wieder ausgefüllt werden.“
Wenn man will, kann man Menschen und Hunde genauso ersetzen, und wie vermessen zu behaupten, dass man die Tauer um ein Tier schneller überwindet als die um einen Menschen. Dies ist ganz sicher eine ganz individuelle Angelegenheit, der viele Hundebesitzer widersprechen werden, zumal viele Tiere ganz besonders für ältere Menschen auch so etwas wie Kinder sind.
Mir fehlt in diesem Buch eindeutig die menschliche Wärme. Wenn ich ein Tier verloren habe – oder in Kürze verlieren werde – möchte ich keine Ansammlung von Zitaten und psychologischen Aussagen. Ich möchte in den Arm genommen und getröstet werden. Dies gibt das Buch leider nicht her und vertut somit die einmalige Chance, seinen Lesern etwas ganz Besonderes zu schenken. (E. H. Radinger)
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