Die Tier-Nanny - VOX

TV / Radio und neue Medien über den Hund

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Jutta
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Beitrag von Jutta »

Weil "der Meinige" ein 'echter Jagdhund' ist und ich totaler Gegner von Elektro- und Spruehschockhalsbaendern bin schrieb ich "Quatsch". Und weil ich so einige andere Leute kenne, die Otter- oder Bloodhounds, Greys, Lurcher, etc. haben - deren Jagd-/Hetz-/Weglaufverhalten mit Sicherheit nicht weniger ausgepraegt ist als das von Vorstehhunden - und meine Meinung zu diesen Gewaltmitteln teilen.
Der Beutetrieb vom Dickerchen duerfte aehnlich wie Xenas ausgepraegt sein - der Stoeber/Buschiertrieb genau wie beim Tambatier (was anderes als Stoebern macht er draussen gar nicht, ob mit oder ohne Leine).

Wieso sollte der Todesfall irgendwas mit der umgestellten Distanz zu tun haben? Ich wuerde da eher an - nicht ganz gesundes Tier zu nah an ihr dran - denken, wenn sie es bisher nie getan hat.

(Wir hatten vor ca. 4 oder 5 Jahren hier ganz schlimm Myxomatose bei den Kaninchen - da fingen Hunde an, Kaninchen zu toeten, die vorher nicht einmal nach Maeusen gebuddelt haben. Als die Myxomatose vorbei war bzw. keine Kaninchen mehr lebten, haben diese Hunde auch nichts mehr getoetet)
Viele Gruesse
Jutta mit dem Lockentierchen Ginny
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Bärbel
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Beitrag von Bärbel »

Kränkelnde Tiere hat das Tambatier bisher nie angerührt, es war jung und dumm und hätt sich besser weiter geduckt, anstatt an Tambas und Plutos Schnauze in meine Richtung vorbeizufliehen. Bei ihr war es purer Beuteneid, denk ich mir mal so und alles ging sehr schnell. Das geschah auf dem Weg, keine 10m von mir entfernt, eine lange Leine, die ich 20m später an einen von beiden dranschließen wollte, hätte wohl auch nix gebracht. Ist halt nur komisch, daß mir sowas ausgerechnet passiert, wo ich zum ersten Mal in Bezug auf den Radius wirklich Vorkehrungen getroffen hab. Wobei, hm, beim Tambatier steigert die Leine den Jagdtrieb, aber sie war an dem Tag noch nicht dran :/

Es stimmt mich bedenklich, daß viele einen Sprüher für akzeptabel erachten, aber sobald ein Tele angesprochen wird, totale Inakzeptanz herrscht.

Ich bin nicht dafür, daß ERG-Geräte absolut verboten werden, jedoch absolut dagegen, daß sie jeder Depp anwenden darf. Gleiches gilt für die Sprühgeräte. Hundeerziehung/-ausbildung erfordert individuelles Einwirken und bei manchen wenigen ist auch mal der Aufbau für die Fernbedienung erforderlich.
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Jutta
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Beitrag von Jutta »

Ich bin jedenfalls genauso gegen die Spruehdinger wie gegen ERG - uebrigens muessen auch die, die fuer Dich scheinbar "nicht jeder Depp" sind, den Umgang mit den Dingern lernen und sind in der Zeit auf jeden Fall auch Deppen. Meine Hunde wuerde ich dafuer nicht zur Verfuegung stellen!

Ob jung und dumm oder kraenkeln - das von Dir beschriebene Tier hat genau das gleiche Verhalten gezeigt wie ein Myxomatosekaninchen! Wundert mich kein Stueck, dass Tamba sich das gegriffen hat.
(Hat sie das eigentlich dann mit sich rumgetragen oder einfach fallengelassen. Wenn letzteres - woher willst Du wissen, ob sie nicht oefter mal weiter weg von Dir solche Tiere getoetet hat?)
Viele Gruesse
Jutta mit dem Lockentierchen Ginny
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Emmi
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Beitrag von Emmi »

Jutta hat geschrieben: den Umgang mit den Dingern lernen und sind in der Zeit auf jeden Fall auch Deppen. Meine Hunde wuerde ich dafuer nicht zur Verfuegung stellen
Das ist für mich der springende Punkt, weshalb das Dingens trotz Angst um Emmi und Wut über die SL nicht in Frage kommt.
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Bärbel
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Beitrag von Bärbel »

Sie hatte ein dickes Lecker auf der Stirn stehen, ich hab ihr den schreihenden Hasen aus dem Fang genommen und töten müssen. Hatte übrigens bis auf Blutergüsse und ein gebrochenes Rückgrat keinerlei organische Veränderungen und uns -nicht den Hunden- gut geschmeckt :D

Sie weiß zu verwerten, Pluto ist derjenige, der Mäuse liegen lässt, wenn Madame das Interesse dran verloren hat (Mäuse habe ich auf unserem Konto natürlich nicht mitgerechnet, da ist der Kleine gut drin und tötet, seitdem er von einer gebissen wurde, sofort).

Ich weiß, daß vorher keine Hasen auf ihr Konto gingen, ich beobachte meinen Hund.
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rebel
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Beitrag von rebel »

fiffi hat geschrieben: Komischer Zufall, daß wir unseren ersten Todesfall zu verzeichnen haben, nachdem ich nach 12 Jahren, dem Hund mit der langen Leine beibrachte kürzere Distanz einzuhalten und auf dem Weg zu bleiben. Hätt vielleicht wie immer weitermachen und nicht zu viel in Foren stöbern sollen :sad:
Hallo Bärbel,

meiner Meinung nach schmeißt du jetzt Birnen und Äpfel durcheinander.

Läuft eine Katze zwischen Xenas Zähne ist sie hin. Mit oder ohne Ausbildung. Hunde sind Jäger und neigen auch nicht zu Gewissensbissen.

Der Punkt um den es hier geht, ist die Kontrolle über einen ausgeprägten Jäger zu behalten. Dem Hund eine vermeintliche Freiheit zu geben, um ihn dann bei Ungehorsam zu grillen (ich weiß, ist überzogen) oder ihn über Schleppleine, Bindung, viel Training und Arbeit am Jagen zu hindern, steht hier zur Diskussion.

Und da gibts die Befürworter von Sprühern und Elektroschocks und deren Gegner.

Viele Grüße

Stephan
Emmi
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Beitrag von Emmi »

rebel hat geschrieben: Der Punkt um den es hier geht, ist die Kontrolle über einen ausgeprägten Jäger zu behalten. Dem Hund eine vermeintliche Freiheit zu geben, um ihn dann bei Ungehorsam zu grillen (ich weiß, ist überzogen) oder ihn über Schleppleine, Bindung, viel Training und Arbeit am Jagen zu hindern, steht hier zur Diskussion. Und da gibts die Befürworter von Sprühern und Elektroschocks und deren Gegner.
Ja, Stephan, aber da gibt es noch ein drittes "Lager" derer, die wie Bärbel auf Kontrolle verzichten (?) und damit auch gute Erfahrungen machen.

Wir haben auch schon Leute mit jagenden Hunden getroffen, die sagen: Der Hund kriegt das Reh/den Hasen/die Katze eh nicht, also was solls?

Uuuuuund dann frag ich mich manchmal auch, was wäre, ich ließe z.B. Emmi einfach laufen? Wie weit würde sie WIRKLICH hetzen, wann freiwillig oder auf Pfiff umdrehen?
Ich kanns nicht ausprobieren, weil ich vielerlei Bedenken habe von Jäger über Wildschutz bis Straße. Aber: Wie weit würde die Bindung reichen ohne Leine? Wäre sie vielleicht in Freiheit stärker? Hängt der Jagdwille mit unserer Zwangsnähe zusammen?
Unser Maxl läuft manchmal seeeehr weit weg, aber er hält echt immer Verbindung mit uns. Grübel, grübel.
Offensichtlich ist mit Bärbel und ihren Hunden ja nie was passiert?
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Zartbitter
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Beitrag von Zartbitter »

Hi,
fiffi hat geschrieben: Hatte übrigens bis auf Blutergüsse und ein gebrochenes Rückgrat keinerlei organische Veränderungen und uns -nicht den Hunden- gut geschmeckt :D
Sofern sich das jetzt nicht in Deinem eigenen Revier abgespielt hat (was blöde genug wäre) und es sich um keinen Scherz handelt, wäre ich vorsichtig damit, so etwas öffentlich zu sagen. Das ist Wilderei - sogar noch mit einem Smilie dahinter :roll:

Der empfindlichste Jäger, den ich dahingehend je traf, unterstellte mir schon Wilderei, weil ich meine Labradors frei auf einer Wiese laufen ließ. Er würde diese Rasse kennen und die brächten mir doch alles.....
Klar, sowas ist Blödsinn und er hätte im Falle einer Anzeige keine Chance gehabt. Aber wenn Dein Hund einen Hasen fasst, Du denselben dann tötest, ihn nach Hause nimmst und auch noch verwertest: Holla, dat verwundert dann sogar mich - und ich bin da relativ tolerant.

Abgesehen davon, dass der Feldhase regional nach wie vor zu den bedrohten Tierarten gehört.

Gruß,
Susanne
DER WEG IST DAS ZIEL
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Bärbel
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Beitrag von Bärbel »

Nicht aufregen, ich wußte, was ich tue und zugern hätte ich dem Mitpächter, der mich natürlich erwischt hat, den Hasen mitgegeben, damit Tamba nicht wenigstens das Erfolgserlebnis des Ausnehmens auch noch hat. Der wollte aber nicht. Dies alles geschah in einem Revier, daß ich jahrelang mit Hund nur mit schnellem Untersatz betrat, da Hund weiß wer hier die Revierrechte hat, ein paar ihrer Untertanen, die ihre Aktion auch noch gut fanden. Hasen sind hier alles andere als bedroht, dennoch schützenswert.
AK

Beitrag von AK »

Emmi hat geschrieben: Wir haben auch schon Leute mit jagenden Hunden getroffen, die sagen: Der Hund kriegt das Reh/den Hasen/die Katze eh nicht, also was solls?

Uuuuuund dann frag ich mich manchmal auch, was wäre, ich ließe z.B. Emmi einfach laufen? Wie weit würde sie WIRKLICH hetzen, wann freiwillig oder auf Pfiff umdrehen?
Ich kanns nicht ausprobieren, weil ich vielerlei Bedenken habe von Jäger über Wildschutz bis Straße. Aber: Wie weit würde die Bindung reichen ohne Leine? Wäre sie vielleicht in Freiheit stärker? Hängt der Jagdwille mit unserer Zwangsnähe zusammen?
Probiers nicht aus! Meine Nicki ist mir, aus Unachtsamkeit :roll: , ich sortierte gerade die Leinen, mitsamt SL und Ronja einem Reh hinterher. Blödes Vieh, springt uns auch fast genau vor die Nase. Jedenfalls war das Sonntagsnachmittag.
Von Montag auf Dienstag Nacht um drei Uhr kamen sie wieder. Kann sich keiner vorstellen, was ich mir Gedanken gemacht habe. Zu der Zeit war es auch noch heiß.
Beide waren fix und fertig. Ronja mußte ich drei Tage zum Pippimachen raustragen, weil ihre Pfoten so wund waren.
Und das hat meines Erachtens nichts mehr mit Bindung zu tun. Der Trieb ist einfach übermächtig.
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*FlyingDog*
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Beitrag von *FlyingDog* »

Da muss ich Anja zustimmen.

Laky ist mir mal im Lehmener Wald abgehauen. Das war das erste Mal, dass ich dort lief, und Jagdausflüge waren uns damals noch nicht passiert.


Benny und Laky liefen frei, wir gingen gerade einen Hang hinauf. Der Wald ist dort sehr sehr dicht und es geht unglaublich steil zur Seite hinauf.
Plötzlich rast Laky zur Seite und hoch, ward nimmer gesehen. Benny kam sofort zurück, Laky nicht. Keine paar Sekunden später hörte ich sie schreien und dachte, das wars, die liegt irgendwo inner Falle und blutet. Es war ein Jagdschrei, doch das konnte ich ja nicht wissen.

Nach Luft japsend und ständig hinfallend bin ich den Berg hinauf, hab mir alles Mögliche aufgeschrammt, Benjamin kam mit, Stanley stand heulend auf dem Weg und hielt Benny am Halsband.
Ein Drama vom Feinsten. Und keine Laky zu sehen.

Nach ca. 5min kam sie dann, wir waren aber schon ganz verzweifelt. Sie war so kaputt, das glaubt man nicht. Die Zunge hing so weit raus, wie ich es zuvor noch nie gesehen hatte und sie brach fast zusammen. Sie war zu schwach, um die eine Mauer runtersprspringen, um zu uns zu kommen. So hob ich sie runter.


Diese Triebe sind übermächtig.
Liebe Grüße,
Tanja mit Laky, Lucas, Rapido & Ayuna
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Bärbel
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Beitrag von Bärbel »

Beate, ich hab auch schon mehrfach erwähnt, Glück gehabt zu haben.
Ich kann mich auch noch gut daran erinern die ersten Jahre viel Arbeit gehabt zu haben und die war insbesondere zunächst überwiegend innerorts. Es sind auch noch viele andere Faktoren da draussen im freien Feld berücksichtigt worden wie z.B. der Vegetationsstand und das Fluchtverhalten der hiesigen Hasen.
Ich bin auch nie davon ausgegangen, daß der Hund eh nichts kriegt. Es hat mich aber doch entspannt, daß sie auf einer Jagd vorm kranken Hasen abdrehte und kurz drauf dem Gesunden sichtlaut bis zum Horizont verfolgte.
Oder inmitten einer rammelnden Hasengruppe freudig singt, da hätt sie stattdessen auch mal Haps machen können. Es gab mehrere Situationen, wo sie hätte kriegen können, so stark war ihr Beuttrieb jedoch zumindest früher nie gewesen. Daß man sich darauf nicht verlassen kann, hat sie mir nun bewiesen.
Wenn ihr sie heute seht, ist sie nicht mehr der Hund von damals. Das Alter hinterlässt auch bei ihr Spuren.
Ich vermisse sie, die alte Zeit, wo Hund ständig umherwuselte.
Emmi
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Beitrag von Emmi »

@Anja und Tanja: Horror! Neee, mach ich bestimmt nicht! Emmi ist vor einem Jahr mit gerissener Feldleine hinterm Auto her, das reicht mir bis heute. Also dann: Singen wir weiter den Schleppleinen-Blues :wink: .
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*FlyingDog*
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Beitrag von *FlyingDog* »

Emmi hat geschrieben:Singen wir weiter den Schleppleinen-Blues :wink: .
Da sagst Du was :lol: ja, das müssen wir alle wohl weiterhin.
Liebe Grüße,
Tanja mit Laky, Lucas, Rapido & Ayuna
AK

Beitrag von AK »

Emmi hat geschrieben: Also dann: Singen wir weiter den Schleppleinen-Blues :wink: .
Oh ja, hab grad ne Neue für Shary bestellt. :?
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