Betrug mit Welpen - Polizei und Staatsanwalschaft ermitteln

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Nico

Betrug mit Welpen - Polizei und Staatsanwalschaft ermitteln

Beitrag von Nico »

Zeitungsartikel der HAZ vom 26.10.2005

Betrug mit Welpen

Burgdorfer unter Verdacht

Die Betreiber einer Hundefarm in Burgdorf stehen im Verdacht, seit Jahren betrügerischen Handel mit Hundewelpen getrieben zu haben. Auf Anordnung der ermittelnden Staatsanwaltschaft Hildesheim durchsuchten gestern hannoversche Kriminalbeamte die Hundehandlung „Dog’s Paradise“ in der Otzer Landstraße, um Beweismittel zu beschlagnahmen. Amtstierärzte der Region nahmen zudem Blutproben von 31 Hunden, die sich zu dem Zeitpunkt auf der Hundefarm aufhielten. Die Betreiber, unter ihnen der mehrfach vorbestrafte 39-jährige Geschäftsführer aus Burgdorf, werden beschuldigt, Hundewelpen mit gefälschten Abstammungspapieren verkauft zu haben, die den Wert der Tiere deutlich erhöhten. Labrador-, Retriever- und Beaglewelpen, die vermutlich aus Osteuropa stammen, sollen als Rassehunde einzeln für je 1200 Euro verkauft worden sein.
In den vergangenen vier Jahren hatte „Dog’s Paradise“ über Zeitungsinserate einen regen Handel mit den jungen Hunden aufgebaut. Dabei, so der Verdacht der Staatsanwaltschaft, sollen die Käufer mit falschen Ahnentafeln betrogen worden sein. Einige Käufer der acht bis zehn Wochen alten Welpen hatten später darüber geklagt, dass die Tiere krank und aggressiv gewesen seien. Das konnte Regionssprecherin Katrin Gärtner gestern jedoch nicht bestätigen: „Verstöße gegen das Tierschutzrecht oder gesundheitliche Probleme der Tiere konnten unsere Veterinäre vor Ort nicht feststellen.“
Die Amtstierärzte haben die Blutproben der Hunde bereits an die ermittelnde Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Mit einem „genetischen Fingerabdruck“ der Tiere ließe sich unter anderem die Herkunft der Welpen bestimmen. aw/ley
Nico

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Zeitungartikel der HAZ Nordhannoversche Zeitung vom 27.10.2005

Hundefarm: Polizei ermittelt

Drei Verdächtige im Visier der Justiz

Nach der Durchsuchung der Hundefarm bei Burgdorf ermittelt die Staatsanwaltschaft Hildesheim gegen drei Verdächtige. Die Polizei hat am Dienstag diverse Unterlagen beschlagnahmt, die jetzt ausgewertet werden.
Burgdorf. „Wir ermitteln gegen den Besitzer der Hundefarm, seine Mutter sowie einen Tierarzt, der nicht aus der Region Hannover stammt. Es besteht der Verdacht, dass minderwertige Hunde mit gefälschten Abstammungsurkunden als Rassehunde verkauft wurden“, erläuterte der ermittelnde Oberstaatsanwalt Bernd Seemann gestern. Erhärten sich die Verdachtsmomente der Staatsanwaltschaft, erwartet die Verdächtigen ein Verfahren wegen Betrugs.
Hannoversche Polizisten hatten laut Seemann außer der Burgdorfer Hundefarm vier weitere Objekte durchsucht, darunter eine Tierarztpraxis. Die Beamten beschlagnahmten diverse Unterlagen. „Die Ermittlungen laufen noch“, sagte der Oberstaatsanwalt. Spuren würden derzeit noch ausgewertet. Zudem analysieren die Ermittler von Polizei und Staatsanwaltschaft 31 Blutproben, die den Tieren vom Amtsveterinären entnommen worden sind. „Das Blut wird einer DNA-Identifikation unterzogen, um Abstammungen festzustellen“, erklärte der Oberstaatsanwalt. Der Besitzer der Hundefarm war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar – die Anlage wirkte verwaist. Dafür meldeten sich in der Redaktion des Anzeigers mehrere Hundebesitzer, deren Vierbeiner aus der durchsuchten Hundefarm stammen. Sie berichteten von verschiedenen schweren Krankheiten und Verhaltensauffälligkeiten, unter denen ihre Hunde litten. Dem Anzeiger liegen Abstammungsurkunden dieser Hunde vor, die dem Ehrenpräsident des Deutschen Jagdgebrauchshundeverbandes, dem Burgdorfer Heinrich Uhde, vorgestellt wurden. Der Hundeexperte bezeichnete die Ahnentafeln als wertlos. Kein seriöser, dem Verband für das deutsche Hundewesen (VDH) zugehöriger Zuchtverein erkenne diese Papiere an, so Uhde.
Nico

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Zeitungsbericht in der HAZ vom 29.10.2005

Viele Tiere auf der Hundefarm sind krank

Hundebesitzer berichten von schweren Krankheiten – Mehr als zehn Tiere eingeschläfert

burgdorf. Nachdem der Anzeiger über die Durchsuchung der Hundefarm am Rande Burgdorfs berichtet hat, meldeten sich in der Redaktion mehr als 60 Welpenkäufer, deren Vierbeiner frühzeitig verstorben sind oder an schweren Krankheiten und Verhaltensstörungen leiden. „Seit ich Tom habe, ist er permanent krank“, berichtet Ina Lemke * aus Burgwedel. Die junge Frau hat ihren Golden Retriever Rüden bereits vor sechs Jahren in der Burgdorfer Hundefarm gekauft und ist seitdem Dauergast in der Tierklinik. Bereits in Toms erstem Lebensjahr diagnostizierten die Ärzte Lahmheit bei dem Rüden, später die bei Hundebesitzern gefürchtete Erbkrankheit Hüftgelenkdysplasie (HD). Mittlerweile ist Tom allein dreimal an den Gelenken operiert worden und die gesamten Tierarztkosten belaufen sich auf einen fünfstelligen Betrag.
Mit immensen Tierarztkosten waren auch andere Käufer konfrontiert. „Mein Retriever Rocky hat schwere Neurodermitis, musste mit sechs Monaten an den Augen operiert werden. Jetzt leidet er unter epileptischen Anfällen“, so Tanja Kurt * aus Langenhagen.
Ein nur sehr kurzes Leben war dem Labrador von Marianne Finke * gegönnt. Auch Balou stammte aus der Burgdorfer Hundefarm. „Der Hund war von Anfang an nicht gesund, er benahm sich nicht wie ein Junghund“, erzählt die Isernhagenerin. Der Grund für Balous Probleme war schnell gefunden. Ein Tierarzt diagnostizierte schwere Herzinsuffizienz – eine unheilbare Erbkrankheit, die normalerweise äußerst selten ist. „Mit anderthalb Jahren fand ich Balou tot im Körbchen, das war ein absolutes Drama für meine Familie“, sagt die Mutter eines Sohnes. Mehr als zehn Hundebesitzer, die sich in der Redaktion meldeten, haben ihre Hunde einschläfern lassen müssen. Die Hunde litten an unerklärlicher Aggressionen oder schwerer HD. In Zuchten, die sich vom Verband für das deutsche Hundewesen (VDH) kontrollieren lassen, werden Vierbeiner von geprüften Tierärzten Wesenstests und speziellen Untersuchungen unterzogen, um auszuschließen, dass die Elterntiere dem Nachwuchs schwere Krankheiten wie HD vererben. Der Zuchtverein, dem die Burgdorfer Farm angehört und dessen Stempel sich auf den dem Anzeiger vorliegenden Ahnentafeln findet, war nie Mitglied im VDH. Ob die in der Hundefarm erworbenen Tiere mit gefälschten Ahnentafeln verkauft wurden, überprüft derzeit die Staatsanwaltschaft. (*alle Namen von der Redaktion geändert) ley
Nico

Beitrag von Nico »

Liebe Hundefreunde,
wenn jemand von Euch auch einen Hund von dort hat, oder jemanden kennt der einen Hund dort gekauft hat, so wäre es ganz toll, wenn Ihr Euch bei der Staatsanwaltschaft Hildesheim, bzw. bei der Polizei Hannover melden würdet.
Im Vorraus Danke für Eure Hilfe. :)
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Erna
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Beitrag von Erna »

boah krass... die Cousine meines LAGs hat vor einiger Zeit einen Welpen in Burgdorf gekauft, der ihr als Bluthund-Langhaar-Schäfermix verkauft wurde und 8 Wochen alt sein sollte... da die Augen ihr komisch vorkamen (sie hatte vorher noch keinen Hund) ist sie zum TA,der ihr sagte, der Hund sei höchstens 4 Wochen alt!!!! Sie wollte den Rüden zurück bringen, damit er die restliche Zeit bei der Mutter verbringen kann, aber sie durfte weder das Muttertier sehen, noch hat die Frau den Welpen zurück genommen... Ach ja, er sieht aus, wie ein Aussie... auch sehr komisch!

Da laufen ja krasse Sachen in Burgdorf!!! Ob die in Zusammenhang stehen?
Liebe Grüße
Erna
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Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken
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christi1805
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Beitrag von christi1805 »

Solchen Leuten muss auf jeden Fall das Handwerk gelegt werden !

Ich kann allerdings Menschen nicht verstehen die einen Hund aus so einer Vermehrerzucht kaufen!
Ich schau mir doch an wie der Welpe, den ich kaufen will aufgezogen wird und natuerlich auch die Eltern, oder zumindest die Mutter ?!

Echt, da fehlt mir jedes Verstaendnis !!


Gruesse aus Alabama

Christiane mit Chester und Lara
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Bribbel
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Beitrag von Bribbel »

Ersthundekäufer sehen da bei D.P. in Burgdorf ein riesengrpßes sauberes Anwesen, da fällt ihnen gar nicht auf, dass es unnormal ist, dass die armen Welpis in Hütten wohnen, keine Mutter haben etc.!!!

Gut, dass da jetzt mal nachgeforscht wird!!
Naja, aber traurig ist, dass es dabei nicht um die schlechte Haltung geht, sondern dass wegen Betrug ermittelt wird, weil die Ahnentafeln gefälscht sind.
LG, Britta mit Emily und Cuba
seafront

Beitrag von seafront »

Naja, aber traurig ist, dass es dabei nicht um die schlechte Haltung geht, sondern dass wegen Betrug ermittelt wird, weil die Ahnentafeln gefälscht sind
Ist doch eigentlich in dem Fall egal. Haupsache, der darf nicht weiter vermehren, aus welchem Grund auch immer. Vielleicht macht dieses Beispiel ja Schule und es geht noch mehr Vermehrern an den Kragen. Dann muessten selbst diese Leute umdenken.
Ich wuerde mir wuenschen, dass es so waere im Interesse der Tiere, die oftmals krank und/oder verhaltensgestoert aus solchen "Zuchtstaetten" an den Mann gebracht werden.

Viele Gruesse
Nico

Beitrag von Nico »

christi1805 hat geschrieben:Solchen Leuten muss auf jeden Fall das Handwerk gelegt werden !

Ich kann allerdings Menschen nicht verstehen die einen Hund aus so einer Vermehrerzucht kaufen!
Ich schau mir doch an wie der Welpe, den ich kaufen will aufgezogen wird und natuerlich auch die Eltern, oder zumindest die Mutter ?!

Echt, da fehlt mir jedes Verstaendnis !!


Gruesse aus Alabama

Christiane mit Chester und Lara
Hhhmm, ich gehe mal davon aus, dass Du dort noch nicht gewesen bist.
Für "Aussenhaltung" sind die Hunde sehr gut untergebracht, mit den Müttern. Jede Hündin hat ein eigens Holzhaus. Gefliest, mit Stroh, Wärmelampen, frischem Wasser und einem eigenen Garten zum spielen der Welpen.
Ein Amts TA kann da rein gar nichts an der Haltung beanstanden. :(
Die haben dort pro Jahr ca. 500 Welpen verkauft. Wäre es dort äusserlich so schlimm, hätten Sie bei weitem nicht so viele Hunde verkauft.
Ich habe unseren Hund dort vor 6 Jahren gekauft. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich den VDH noch nicht.
Peanuts
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Beitrag von Peanuts »

Mit den Haltern aus dem Wurfgeschwisterforum bist du eh sicher in Kontakt, oder?

http://www.wurfgeschwister.de/
Nico

Beitrag von Nico »

Peanuts hat geschrieben:Mit den Haltern aus dem Wurfgeschwisterforum bist du eh sicher in Kontakt, oder?

http://www.wurfgeschwister.de/
Ja bin ich, Dankeschön. :)
Püppy89
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Beitrag von Püppy89 »

Hallo ihr lieben....

ich fange einfach gleich mal an.....
meine familie und ich sind geschockt, ich habe vor 2 tagen erst die ganzen berichte gelesen über das dogs paradise in Burgdorf. Frage mich wie das nur an mir vorbei gehen konnte..!?!?!
Ich weiss gar nicht was ich sagen soll... Wir haben unsere Labrador Hündin von dort, sie wird im April 2013 10 Jahre alt aber sie ist top fit, keine Krankheiten, nichts. Aber ich bin so geschockt darüber was die leute da abgezogen haben, ich kann das gar nicht glauben... Das sah da alles so schön aus, mit den kleinen Holzhütten die die Hundemamas hatten und alles andere auch... Und jetzt soll bzw. kann mein Mädchen ein Hund aus osteuropa sein...???? Nicht das das irgendwas ändern wirde oder das mich jetzt jemand falsch versteht, sie ist und bleibt mein Mädchen und daran wird sich auch nichts ändern... aber das das alles eine riesige Lüge ist oder war... das kann ich immer noch nicht so ganz glauben....

weiss denn jemand noch mehr darüber weil ich im netz nichts mehr finde kann... was zbs. aus den beteibern geworden ist oder????
Freue mich über antworten
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Ivonne
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Beitrag von Ivonne »

Hallo Püppy89,
es wäre nett wenn du dich hier: http://www.dogs-and-fun.de/forum/forum33.html
erst einmal mit uns bekannt machst.
Danke
Liebe Grüße Ivonne mit Andra und Paul im Herzen Bild


Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten. (Chinesisches Sprichwort)
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