Menschen in der Hundeschule

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lilie1
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Beitrag von lilie1 »

Ich habe gestern so gut es ging diesen Beitrag auch verfolgt...leider hat die SAT-Antenne so ihren Mucken gehabt und wenn es besonders doll regnete viel das gucken leider aus.

Bei diesem "Osterhasen" wußte ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte. War ziemlich entsetzt...für die Hunde.....und ziemlich überrascht, das erwachsene Menschen so mit sich reden lassen, als wären sie nicht ganz dicht.....die hatten wohl Angst, der würde bei Ihnen gleich die Methoden auch zur Anwendung bringen.

Es ist ja völlig legitim, dem Hundehalter begreiflich zu machen, das er an seinem Verhalten etwas ändern muß....aber sorry, die gute "Osterhasenmeir" ist doch nicht ganz dicht oder.

Besonders die Nummer im Boot.....wir üben mal mit unseren Hunden sich in Streßsituationen ruhig zu verhalten....das ist ja soweit ok.

Er hat ersteinmal den meisten Hunden mit dieser einsteigerei ins Boot eine Heidenpanik verursacht.

Vielleicht hat er es auch schon mal anders versucht, aber festgestellt, falls es doch zu Keilereien zwischen den Hunden kommt, ist er wahrscheinlich machtlos. Das ist doch prima in einem Boot, da kann man notfalls einen austickenden Hund einfach über Bord werfen.... :lol: und schon ist wieder Ruhe....

Den Rest, den ich leider, wie bereits erwähnt nicht komplett verfolgen konnte fand ich ganz prima.

Tanja
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Carina
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Beitrag von Carina »

Zum Thema Osterhasenmeier :wink: Ich bekam echt Krämpfe als ich den gestern mit seinen Metoden sah. Welche Ausbildung hat der denn genossen?? :gruebel:

Wie auch immer. Am schlimmsten finde ich eigentlich, dass am Ende noch das Vorher und Nachher so besonders dargestellt wurde, so dass jeder Unbedarfte womöglich noch den Eindruck gewinnt, dass man SO mit seinen Hunden umgehen sollte, damit sich ihr Verhalten ändert. :?
Liebe Grüße

Carina mit Cheri und Alva
Claudia Schönberg
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Menschen in der Hundeschule

Beitrag von Claudia Schönberg »

Hab mir mal die Homepage des Herrn Osterhasi (oder so ähnlich) angeschaut. Der hats echt drauf denn:

Wir schulen Ihren Hund nach unserem EPK-System, welches auf dem neuesten Stand der Tierpsychologie basiert. EPK ist unser Markenzeichen und steht für ERZIEHUNG durch POSITIVE KONDITIONIERUNG unter Einbeziehung der richtigen Kommunikation zwischen Mensch und Hund. Sogar Problemhunden kann mit diesem Ausbildungssystem ein bitteres Ende erspart bleiben, da wesentliche Bereiche der Heilpädagogik eingearbeitet sind.
(Zitat Homepage landhaus-hundeschule.de)

Also, wenn ich meinen Hund ständig mit dem Tode bedrohe (ich erwürge ihn oder ich "beiß" ihm die Kehle durch) dann empfindet er es bestimmt schon positiv, wenn ich ihn "nur" über die Planken in ein Boot reinschleife. Ich glaub jetzt hab ichs verstanden.

Schlimm ist nur, daß Hundebesitzer gewillt sind, sich Hilfe zu holen und dann bei so einem landen. Schrecklich!!
Grüße von
Claudia mit Henry und Luna
Farino

Beitrag von Farino »

Ich würde sicherlich auch nicht zum Ostermeier gehen, die Methode ist sicehrlich diskussionswürdig. Ich gebe allerdings auch zu, das ich in den Medien bislang eher schlimmere "Erziehungsemthoden" gesehen habe, wenn die Halter Probleme mit ihren Hunden haben.

Und ich sehe das so: wenn ein Halter mit seinem Hund nicht klar kommt, dann hat er mit dem Hund ein Problem und somit ist sein Hund für ihn ein Problemhund. Punkt. Oder gelten nur die Hunde als Problemhunde, die erst zubeißen müssen und für Schäden sorgen???

Ich meine, ich habe mittwoch ja schon mal von einem "Hundefachmann" so eine ganz tolle Erklärung gehört, das Hunde, die keine Narben hinterlassen, nicht zugebissen haben und die Kinder sich quasie nicht aufspielen sollen (das war die Aktion "Keine Angst vor großen Hunden.....").

D. h. mag ja sein, das ich ettliche Hundesendungen verpasst habe, wo einem Hund, der Artgenossen an der Leine anmacht, das freundlich erklärt wird, das ein Hund, der seine Besitzer durch die Landschaft zieht das die vor dem Hund zittern, das auch freundlich erklärt wird. Aber bislang habe ich Schlegel gesehen, die Tiernanny und Ostermeier. An allen wird heftigst herumkritisiert im Umgang mit den Hunden.

Dann sollten doch bitte alle Kritiker an denen sich bei einer Produktionsfirma melden und anbieten, einen erfolgreicheren und sanften Kurs mit solchen Hunden zu fahren der in etwa gleicher Zeitspanne auch gleichen "Erfolg" zeigt.

Es ist wirklich erstaunlich - und auch genau das wundert mich auch immer wieder - das anscheinend alle anderen es immer besser können. Nur: Wo sind die, wenn die Leute Probleme haben? Wenn der Mensch mit dem weißen Schäfer in mehreren Hundeshchulen war und es in keiner geklappt hat - dann stimmt doch was nicht.

Oder sind nur alle anderen Hundehalter blöd? Bei uns in der Gegend gibt es eine ziemlich bekannte Hundeschule, die von einem Sachverständigen geleitet wird. Auch dort werden Problemhunde "behandelt" - und wie der Leiter in einer Artikel (ich glaube, der stand in "Der Hund" sagte, hält er es für einen Fehler, alles nur auf die sanfte Tour zu veranstalten.

Ehrlich gesagt möchte ich lieber nicht wissen, was er mit Hunden spätestens im Wildgehege veranstaltet... und so, wie ich unsere allererste Welpenstunde erlebt habe, kann ich mit mittlerweile vorstellen, wo diese "Hundetrainerinnen" gelernt haben. Beim Osterhasi....

Wenn andere Hundetrainer etwas gegen solche Ausbildugnsmethoden haben - es gibt einen Berufsverband der Hundetrainer - warum macht der nichts und stellt solche Methoden an den Pranger?

Wie Frau Krüger schon in ihrem Beitrag erwähnte: Es ist völlig legal und gesellschaftlich akzeptiert, einen Hund herumzuziehen und mit einem Stachelhalsband zu malträtieren. Erschrickt man ihn aber um gleiches Ergebnis ohne körperliche Gewaltanwendung zu erreichen wird man gleich angesprochen, ob man nicht lieber eine Hundeschule besuchen sollte.

Und auch bei der Welpenschule - keiner hat etwas gesagt, das dort die Welpen zum Teil am Halsband gezogen wurden - da ist es legal (ich fand es ziemlich auffällig, wie wenige Welpen dort ein BG hatten, sondern lieber volle Lotte ins Halsband springen durften oder daran durchaus auch mal rumgezogen wurden...

Wenn angekreidet wird, das Ostermeier die Hunde stranguliert - finde ich ja auch nicht gut - dann sollte dies auch auf jeder Hundeausstellung angekreidet werden, wo im endeffekt nichts anders läuft. Damit der Hund den Kopf schön oben behält, wird die schmale Vorführleine genau so steil nach oben gezogen. DA ist es aber dann legal und wird nicht von den Richtern beanstandet - wieso nicht? Zweierlei Maß? Oder wird das einfach nur "zu kurz" gemacht - und vergessen, das diese Hunde zu Hause ja auch darauf trainiert werden mittlels Würgetechnik den Kopf schön hoch zu halten?

Nicht, das ich Osterhasi verteidigen möchte, ich finde es nicht gut und es hat mich auf unseer ersten Ausstellung auch redlich angekotzt, dem Hund sowas anzutun. Vielleicht hat er auch an der Leine rumgekaspert, weil ich es nicht konsequent genug gemacht habe und stamm genug nach oben gezogen habe.

Wer Ostermeiers Methoden nur "als die Pest" darstellt ohne zu schauen, was sonst noch so im Ländle vertreten ist an üblichen Methoden, der ist in meinen Augen leider etwas kurzsichtig. Denn er übersieht, was Alltag bei vielen Hunden und Haltern ist.

Und einen Kuschelkurs bei der Hundeerziehung fahre ich auch nicht immer. Aber genau das scheint ja immer das Mittel der Wahl zu sein, bloß immer einen freundlichen Hund, bloß nie unangenehme Konsequenzen und schon gar nicht nie eine ganz klare Ansage machen wo Schluss ist mit lustig...

Oder gibt es das doch in den super Hundehaushalten - nur hinter verschlossener Türe, damit keiner mitbekommt, das auch der liebste Hund mal Grenzen erfahren muss?

Manuela
Peanuts
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Beitrag von Peanuts »

Und dann hat die Goldi-Züchterin mit den Welpen in dem Beitag erzählt, die Wasserliebe beim Goldie wäre nicht erblich, sondern eine Sache der Prägung????
Eine gewisse Affinität zum Wasser ist definitiv angeboren, so wie das weiche Maul und der Apportiertrieb. Aber es muss dann richtig geprägt werden.

@Dfini
Nein, keine reinen Hütelinien, aber durchaus nicht nur "Showhunde". Ich wage jedensfalls die Behauptung aufzustellen, dass praktisch alle Hunde, die unterbeschäftigt sind, nicht grade die idealen Familienhunde abgeben.
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