bod

TV / Radio und neue Medien über den Hund

Moderatoren: Vorstand Daf, Moderatoren

Antworten
Benutzeravatar
Erna
Forumsuser
Beiträge: 2783
Registriert: 05.12.2004, 00:59
Wohnort: Celle
Kontaktdaten:

bod

Beitrag von Erna »

Neulich gabs hier ja schonmal eine Diskussion über ein Buch bzgl. Wachhund.
Hab gerade bei bod (books on demand) mal so rumgestöbert - hatte davon in einer Zeitung gelesen - und finde ein Buch über Telereizgeräte in der Hundeerziehung :? Der Autor soll angeblich aufgreifen, wie das Gerät wirkt, was es bewirkt, wo es schaden anrichtet und wo es in der hundeerziehung angewandt werden kann...

Wenn ich diese ganze Sache von bod richtig verstanden habe, kann dort jeder ein Buch verfassen, es wird von denen erstellt und unter gewissen Kostenbeitrag kann man es auch in Buchhandlungen verkaufen. Wenn ich mir das Cover so ansehe, kommt es mir auch so vor, als hätte das jemand mal so geschrieben, auch wenn oben in der Beschreibung über den Autor Sachkunde "bewiesen" werden soll.

Ich weiß, dass die Diskussion über Telereizgeräte "gefährlich" ist, aber ist es sinnvoll, solch ein Buch der allgemeinheit zugänglich zu machen?

Hier mal der Link (liebe Admins, wenn nicht sinnvoll, bitte wieder entfernen, danke!)
http://www.bod.de/index.php?id=894&objk_id=65321

Ich habe dieses Buch halt auch nicht gelesen, aber mir ist irgendwie ein wenig mulmig bei dem Gedanken, dass ein Buch beschreibt, wo und wie man dieses Gerät in der Hundeausbildung anwenden kann...

Kennt es denn zufällig einer von euch? Bei dem Buch über Wachhunde, was Beate -mein ich - auch erst erschrocken hier gepostet hatte, war es ja -wenn ich mcih richtig erinner- hinterher auch nicht so furchtbar, wie man sich das vorher gedacht hatte. (finde den fred leider nicht mehr und bin nicht hundert pro sicher, wie das buch hinterher "ausgefallen" war)

Wie ist das eigentlich mit Büchern? Darf da jeder einfach irgendwas als Buch verfassen, egal, ob es stimmt oder nicht? Ob es Verboten ist oder nicht? Ob es richtig ist oder nicht? Kenn mich da leider gar nicht aus...
Liebe Grüße
Erna
mit Django und Fry auf dem Sofa, Sheia bei ihrem Herrchen und Snoopy im Herzen

www.django-und-snoopy.de.vu
( www.fit-4-pfoetchen.de )

Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken
Espada

Beitrag von Espada »

Hallo,

Dieter Klein ist in der "Szene" wirklich bekannt und wird auch gerne zitiert, wenn es um die Benutzung von Stromimpulsgeräten geht. Selber kenne ich ihn aber nicht und habe noch nichts von ihm gelesen.

Auch möchte ich mich gegen den meist voreiligen, unnötigen oder sogar kontraproduktiven Umgang mit Stromgeräten aussprechen. Aber: Was dort in der Beschreibung des Buches steht, ist sicherlich wichtig um eine fachliche Diskussion über den Nutzen oder Unnutzen der Stromgeräte zu führen.

Mag seltsam klingen, doch kann man ein modernes Stromimpulsgerät mit z.B. über 27 Stärken ähnlich einem Clicker nutzen. Es ist dann anstelle des akustischen Reiz ein leicht kribbelnder, taktiler Reiz, auf den man einen Hund ebenso positiv konditionieren kann.

Ob man das braucht, das ist die andere Frage. Ich persönlich finde, dass jedes Hilfsmittel in der Hundeerziehung ein Hilfsmittel zu viel ist. Das reine klassische Konditionieren ist in der Hundeerziehung eh nicht das wahre, was sich, so denke (hoffe!) ich einfach mal, bei fachlich geschulten Hundetrainern mitlerweile herumgesprochen haben sollte.

Da jedoch auf einigen (ich verkneif mir mal das "vielen") Hundeplätzen jedoch noch immer Lieschen Müller und Bruno Wolf auf die Hunde losgelassen werden, und sogar mit Teletakt und Stromreizgerät unqualifiziert lostackern, ist bei diesem Klientel solch ein Buch sicherlich eine passende und erforderliche Weiterbildung.

Da wir seit letztem Jahr ein Gesetz haben, das den allgemeinen Gebrauch von Stromreiz- und -impulsgeräten in Deutschland verbietet, jedoch unter fachkundiger Nutzung Ausnahmen zulässt, muss nun natürlich über die Frage der Sachkunde im Umgang mit diesen Geräten gesprochen werden. Dieses Buch könnte ggf. dabei eine Arbeitsgrundlage sein, worauf sich weitere Diskussionen stützen könnten.

Ich werde es mir - denke ich mal - zulegen, um auf Worte der Tackerfraktion bzw. die sachlichen Diskussionen zum Thema besser reagieren und auch um ggf. fachkundiger gegenargumentieren zu können.

Es mag natürlich auch Härtefälle geben, wo man nicht um den Gebrauch von Stromimpulsgeräten herumkommt - bisher ist mir persönlich jedoch keiner bekannt. Wie sagte Trumler so schön: "Köpfchen statt Knöpfchen"...

Gruss,

die Hunde und Frank.
Emmi
Forumsuser
Beiträge: 15756
Registriert: 07.07.2005, 10:56

Re: bod

Beitrag von Emmi »

Hallo Erna, "mein" Wachhund-Buch hab ich immer noch nicht zu Ende gelesen *schäm*, aber es ist echt nicht so schlimm wie vermutet, sondern im Gegenteil sehr verantwortungsvoll. Hier der Link – ich muss das Buch echt mal zuende lesen und noch was Zusammenfassendes schreiben *schwör*
http://www.dogs-and-fun.de/forum/viewto ... und+leicht
Erna hat geschrieben:Wie ist das eigentlich mit Büchern? Darf da jeder einfach irgendwas als Buch verfassen, egal, ob es stimmt oder nicht? Ob es Verboten ist oder nicht? Ob es richtig ist oder nicht? Kenn mich da leider gar nicht aus...
Jeder darf Bücher schreiben, die Presse- und Meinungsfreiheit ist glücklicherweise Bestandteil unserer Verfassung. Der Inhalt muss sich halt im Rahmen des Grundgesetztes bewegen – darf also nicht volksverhetzen, diskriminieren, muss Persönlichkeitsrechte wahren usw.
Vom "allgemeinen" Tackerverbot sind Ausnahmen zugelassen, deshalb ist ein Autor vermutlich nicht deswegen zu belangen, weil er über etwas "Verbotenes" schreibt – weil es ja sein könnte, dass er über den Einsatz eben in den ausgenommenen Situationen schreibt.

Ob Du der Meinung bist, das etwas "stimmt" oder "nicht stimmt", interessiert in diesem Zusammenhang niemanden – ich finde auch, dass Eva Herman sich in die eigene Tasche lügt, aber es ist ihr und Jedermanns gutes Recht, Dinge ganz persönlich zu sehen. Solange sie eben mit dem Grundgesetz konform gehen.
Benutzeravatar
Erna
Forumsuser
Beiträge: 2783
Registriert: 05.12.2004, 00:59
Wohnort: Celle
Kontaktdaten:

Beitrag von Erna »

Hallo Frank!

Finde sehr gut, was du schreibst. Meine mulmigen Gef[hle liegen einfach darin, dass dieses Buch f[r jeden zugaenglich ist und somit evtl. auch andere Leute wieder auf die Idee dieses sog. Hilfsmittels bringt. Und ob nun gerade die, die es eh schon falsch einsetzen, lesen und sich dann tatsaechlich Gedanken darueber machen, sei mal dahingestellt.

ausserdem kenne ich den Autor nicht und da dieses Konzept von bod ja wohl darin besteht, dass absolut jeder etwas veroeffentlichen kann, koennte es ja auch gefaehrlich sein...

Wenn du es dir tatsaechlich zulegst, wuerde ich mich sehr freuen, wenn du deine Eindruecke mal hier schildern koenntest.

[/quote]
Liebe Grüße
Erna
mit Django und Fry auf dem Sofa, Sheia bei ihrem Herrchen und Snoopy im Herzen

www.django-und-snoopy.de.vu
( www.fit-4-pfoetchen.de )

Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken
Benutzeravatar
Erna
Forumsuser
Beiträge: 2783
Registriert: 05.12.2004, 00:59
Wohnort: Celle
Kontaktdaten:

Beitrag von Erna »

Danke, Beate fuer deine Erklaerung. Ich hatte mir darueber noch nie gross Gedanken gemacht, lese eigentlich eh viel zu wenig Buecher. Auf der einen Seite ist es natuerlich schoen, dass jeder seine Meinung oeffentlich in einem Buch darstellen darf, aber andererseits habe ich schon ein komisches Gefuehl dabei, wenn gerade sog. Fachbuecher von jedermann geschrieben werden koennen. Ist dann aehnlich wie mit den HuSchus, wo der Trainer Trainer ist, weil er ja schon einen eigenen Hund erzogen hat :sad:

Bis zum Fund dieser Seite hatte ich mir da auch ehrlich gesagt keine groesseren Gedanken zu gemacht :oops:
Liebe Grüße
Erna
mit Django und Fry auf dem Sofa, Sheia bei ihrem Herrchen und Snoopy im Herzen

www.django-und-snoopy.de.vu
( www.fit-4-pfoetchen.de )

Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken
Antworten