Verhaltensveränderung durch Ernährungsumstellung?

Futtermittelallergien oder andere, vielseitige Probleme beim Füttern

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Emmi
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Beitrag von Emmi »

Ne, also eine sichtbare Allergie (z.B. Hautprobleme) hat Emmi gar nicht.
Es geht in dem Buch um eben das ADS-Syndrom, das als Ursache AUCH eine Stoffwechselstörung in Zusammenhang mit bestimmten Zutaten/Inhaltsstoffen von Nahrungsmitteln haben KANN.

Aber meine Goldmücke ist wirklich so pestartig leicht ablenk- und erschütterbar und steht draußen so unter Strom, dass sie ja kaum zu erziehen ist. Dem möchte ich halt mal auf den Grund gehen und ihr und uns helfen.
Nur ist das ADS ja offensichtlich kaum bei Kindern erforscht, umso weniger bei Hunden. Kinder werden halt dann häufig mit Retalin zugepumpt.
LG Beate und Emily
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Bine und Nala
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Beitrag von Bine und Nala »

Hallo Beate,

ich kenne jetzt Eure Vorgeschichte nicht so im Detail. :oops: Aber ihr habt die Schilddrüsenwerte schon mal testen lassen und das Ergebnis von einem verhaltenstherapeuthisch arbeitenden TA checken lassen?

Nur noch so als Ansatz. Aber bestimmt habt ihr das auch schon durch, oder? :wink:
Liebe Grüße
Bine mit Mali Finn und Fussel-Mali Be Happy
... und Nala immer im Herzen

Tue nichts, was Dir nicht entspricht zu tun;
wünsche nichts, was Dir nicht entspricht zu wünschen -Mong Dsi-
Paulemann

Beitrag von Paulemann »

Hallo Beate!

Du machst es so wie wir- alle Bereiche abtasten um die Hibbel unter Kontrolle zu bekommen. :)
Wir haben auch auf Barf umgestellt da tatsächlich ein hoher Getreideanteil die Hunde unruhig macht. Wir haben aber nicht alle Sorten einzeln durchgestestet sondern komplett auf Barf umgestellt. Entweder ist es Einbildung oder es hilft wirklich- er wirkt nicht mehr so innerlich unruhig.
Paul bekommt nun morgens und abends Frischfleisch/ Grünzeug (püriert)und dazu... je nach dem was im Hause ist- Quark, Ei, verschiedene Öle, Obst (püriert), Reis (selten), Naturjoghurt, Honig....etc.
Über die ganze "Pampe" gibt es dann noch die Bachblüten und fertig ist das Mahl- es schmeckt ihm super und ich denke es tut ihm auch gut!

Anni
Emmi
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Beitrag von Emmi »

Bine und Nala hat geschrieben:Hallo Beate,

ich kenne jetzt Eure Vorgeschichte nicht so im Detail. :oops: Aber ihr habt die Schilddrüsenwerte schon mal testen lassen und das Ergebnis von einem verhaltenstherapeuthisch arbeitenden TA checken lassen?

Nur noch so als Ansatz. Aber bestimmt habt ihr das auch schon durch, oder? :wink:
Klar, hamwa! Aber danke für den Tipp! Emilys Vorgeschichte ist wirr - so wie sie manchmal :? Wir umkreisen ihre Schwierigkeiten halt von allen Seiten.
LG Beate & Emily
Emmi
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Beitrag von Emmi »

Paulemann hat geschrieben:Hallo Beate!

Du machst es so wie wir- alle Bereiche abtasten um die Hibbel unter Kontrolle zu bekommen. :)
Wir haben auch auf Barf umgestellt da tatsächlich ein hoher Getreideanteil die Hunde unruhig macht. Wir haben aber nicht alle Sorten einzeln durchgestestet sondern komplett auf Barf umgestellt. Entweder ist es Einbildung oder es hilft wirklich- er wirkt nicht mehr so innerlich unruhig.
Paul bekommt nun morgens und abends Frischfleisch/ Grünzeug (püriert)und dazu... je nach dem was im Hause ist- Quark, Ei, verschiedene Öle, Obst (püriert), Reis (selten), Naturjoghurt, Honig....etc.
Über die ganze "Pampe" gibt es dann noch die Bachblüten und fertig ist das Mahl- es schmeckt ihm super und ich denke es tut ihm auch gut!

Anni
Na siehste, das lässt mich doch hoffen! Emily ist zwar kein Hibbel, aber das ADS zeigt sich auf vielfältige Weise *michschlaugemachthab*
LG Beate & Emily
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Bine und Nala
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Beitrag von Bine und Nala »

Emmi hat geschrieben: Klar, hamwa! Aber danke für den Tipp! Emilys Vorgeschichte ist wirr - so wie sie manchmal :? Wir umkreisen ihre Schwierigkeiten halt von allen Seiten.
LG Beate & Emily
Das dacht ich mir auch schon :wink: Ich musste nur aus sehr vielen Erzählungen feststellen, daß der normale "Haus- und Hoftierarzt" die Werte gar nicht richtig deuten kann. Schon garnicht, was die Subklinische Schilddrüsenunterfunktion angeht...
Deswegen wollt ich das nur noch mal kurz in die Runde werfen. :D
Liebe Grüße
Bine mit Mali Finn und Fussel-Mali Be Happy
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Emmi
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Beitrag von Emmi »

Ja, Bine, ist sehr nett von Dir!
Unser Tierdoc (eigentlich sind es zwei in Praxisgemeinschaft, die alternierend behandeln und gemeinsam oprerieren) hat uns das spätestens beim dritten Besuch von sich aus vorgeschlagen – so wie Emmi in die Praxis gepampt kam :D , hatten sie auch gleich den Verdacht. Zumal das bei Borders wohl häufiger mal vorkommt, und in Bayern auch wegen des jodarmen Trinkwassers.
Aber die Schilddrüse ist vollkommen ok – liegt doch an der Erziehung :eek:

LG Beate & Emily
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Lillefini
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Beitrag von Lillefini »

Ich habe diese Aussage jetzt von verschiedenen Seiten gehört und habe heute Abend seit längerem die Mali-Hündin der Agility-Trainerin wiedergesehen und war total erstaunt, wie relaxed sie geworden ist - die Hunde werden seit einiger Zeit gebarft.
Liebe Grüße,
Stephie mit Maybe & Feline
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Jutta
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Beitrag von Jutta »

Wir haben ja deshalb "damals", vor ca. 5,5 Jahren, auch auf Rohfutter umgestellt, weil Dicker total "von der Rolle war", immer, egal welches TroFu, ob viel oder wenig Protein oder 'hypoallergen' oder sonstwas.
Es handelt sich dabei auch wohl nicht um eine "Allergie" in dem bekannten Sinne, sondern eher um eine Art "Unvertraeglichkeit".
Die meisten Hunde haben solche Probleme NICHT, aber bei Hunden wie Emmie und Dicker kann sich der Versuch, auf solches Futter umzustellen, wirklich extrem auswirken! Dicker werde ich jedenfalls NIE MEHR mit TroFu oder Aehnlichem fuettern! (Die 2 Versuche fuehrten sofort wieder zu einem hyperaktiven, draussen unansprechbaren 'Jagdmonster')

Ich wuerde es an Deiner Stelle auf jeden Fall versuchen, Beate!
Viele Gruesse
Jutta mit dem Lockentierchen Ginny
(aber nachhaltig beeinflusst durch Ronnie, Dicker und Baine)
Emmi
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Beitrag von Emmi »

Jau, Jutta, mach ich – kostet ja nix extra, und Hundefutter selbst anpatschen macht mir echt Spaß. Habe extra auch einen Kong gekauft, den hab ich schon mit dem Frühstücks-Huhn plus Reismöhrenmatsche gefüllt. Kam seeehr gut!
Draußen war Emmilein heute aber wie immer, naja, nach einem einzigen Tag ohne Trofu kann man noch nichts erwarten. Wir wollen mal nicht ungeduldig werden :) .
Manchmal denk ich, der Hund bräuchte einfach nur Ohrenstöpsel. Sie reagiert auf JEDES Geräusch, obwohl ich mich schon immer in Gegenden verziehe, wo außer Natur echt überhaupt nichts ist. Es reicht das ferne Kreischen von Vögeln, und Emmi stellt den Schwanz auf Jagdmodus und kriegt die Krise.
Ich überlege ernsthaft, ob ich ihr nicht mal so Stöpsel in die Ohren stecke. Mich machen die Dinger allerdings ganz verrückt, deswegen zögere ich. Wäre es tierschutzrelevant oder sonstwie bescheuert, es einfach mal auszuprobieren?

LG Beate & Emily
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Jutta
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Beitrag von Jutta »

:lol: Wir haben damals auch zwischendurch fast ernsthaft ueberlegt, Dicker was ueber die Nase zu pappen, damit er nicht mehr total "nasengesteuert" durch die Gegend flitzt! Bei ihm war's halt die dicke Nase, was bei Emmi scheinbar die Ohren sind...
Und genau, wie Du es beschreibst, nur Gerueche - da war's z.B. beim Versuch, ihn an lockeres an der Leine Gehen zu gewoehnen, voellig egal, ob wir anhielten oder zur Seite gingen oder rueckwaerts - hey, es gibt UEBERALL tolle Gerueche! Bei ihm war's wirklich so wie "es ist alles so schoen bunt hier, ich kann mich gar nicht entscheiden" - total wirr im Kopf vor lauter 'nasalen Eindruecken'! Er versuchte, an Baeumen hochzuklettern, ist an jedem Maeuerchen auf den Hinterbeinen gelaufen, um drueberzugucken (wenn er nicht gleich sprang - auch an der Leine!), usw. usf.

Ich denke, es dauert mindestens 2 Wochen, bis Ihr irgendwas merkt von der Futterumstellung (so es bei Emmi denn wirkt wie bei Dicker).
Es ist auch nicht so, als ob dann auf einmal der total liebe, gut erzogene Hund da waere (wenn das Futter bei Emmi der oder ein Grund fuer ihr Verhalten ist) - aber langsam kommt man "durch" zum Hund, er ist nicht mehr voellig 'gefangen' von den aeusseren Eindruecken.
(Ist das jetzt halbwegs verstaendlich, was ich meine? Ich hoffe...) Und dann kann man auch mit der Ausbildung weiterkommen.
Viele Gruesse
Jutta mit dem Lockentierchen Ginny
(aber nachhaltig beeinflusst durch Ronnie, Dicker und Baine)
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Beitrag von Emmi »

Ach Jutta, Du sitzt überm großen Teich und bist mir im Herzen doch sooo nah!
Deine Worte trösten mich, echt. Es ist wirklich, wie Du sagst: Alles so schön bunt hier, ich kann mich gar nicht entscheiden. Emily hört glaub ich wirklich das Gras wachsen.
Es geht auch gar nicht drum, aus ihr einen komplett anderen Hund zu machen. Sie ist schon ganz ok und inzwischen einfach unser kleiner, geliebter Haudegen, der Wildbäche ankläfft und Kuhherden sprengt (die haben bei uns ja laute Glocken am Hals :D .)
Bloß, wie Du sagst: Man dringt dann leider zu ihr nicht durch, und deswegen sind Kommandos fürn Eimer. Manchmal könnt ich platzen vor Wut und meine Tierliebe wird auf eine harte Probe gestellt, aber das arme Emmischwein kann ja nicht mal was dafür.
Ich ankere meine Hoffnung jetzt mal an das Futter und berichte weiter.
Danke, Beate & Emily
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Zimpi
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Beitrag von Zimpi »

Ob es was mit dem Futter zutun hat wie sich der Hund benimmt ? Ich glaub schon ! Als ich ihm das erstemal frisch gekochtes Rinderherz mit gekochtem Gemüse gegeben habe war er auf einmal der bravste Hund . Am ersten Tag direkt. Dann war das Futter verbraucht und er hat für 2 Tage Trofu bekommen und er war wieder ein Sausack draußen. Jetzt hab ich ihm wieder Dosenfutter ( Rinti ) mit gekochtem Gemüse ( Möhren, Brocolli , Paprika ) gegeben Und er benimmt sich draußen trotzdem nicht. Ich hoffe jetzt das es am Brocolli oder der Paprika liegt weil er auch ordentlich die Furzerei hat. Jetzt bekommt er Möhren unters Rinti. Mal sehen wie es morgen oder übermorgen draußen ist . Ich geb dann bescheid .
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Beitrag von Viola »

Hallo Beate,

wir haben schon eine Veränderung nach der Umstellung auf Barf bei Gonzo festgestellt. Er ist lang nicht so hibbelig wie vorher, ausgeglichener - leider nicht souveräner - aber das erreicht man sicher auch nicht durch Futterumstellung :sad: .
Das Buch "Hilfe mein Hund ist unerziehbar" ist sehr gut, wie ich finde. Interessant ist der Punkt an dem sie von den Zerebral-Allergien berichtet und das ist ein Aspekt, der nur ganz wenigen Tierärzten und vor allem Trainern bekannt ist.
Es gibt Hunde, die auf Stoffe, die in dem TroFu sind mit Allergien im Gehirn reagieren und deshalb soll man eine Sorte Fleisch über mehrere Wochen ausprobieren und dann die andere.
Eine richtiger Mange tritt erst auf, wenn der Hund über mehrere Jahre das gleiche bekommen hat und überhaupt keine Zusatzstoffe, von daher brauchst Du Dir da keine Sorgen machen.

Probier´s einfach mal aus, wir haben gute Erfahrungen gemacht. Wenn Emmi allerdings das rohe Futter nicht gewöhnt ist, stell sie langsam mit Blättermagen oder Pansen um. In den beiden Innereien sind bereits Verdauungssäfte, die ihr helfen, das rohe Futter besser zu verarbeiten. Beides ist kalorienarm. Nicht direkt mit Putenfleisch anfangen, das können viele Hunde nicht von Anfang an vertragen.

Bin mal gespannt, ob Du auch eine Veränderung bemerkst.

lg,
Viola
Lg Viola mit Liza und Dexi (und Gonzo :cry: , Lady :cry: Zuzia :cry: und Quina :cry: ganz tief im Herzen)
Emmi
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Beitrag von Emmi »

Witzig, Viola, ich habe den Thread vor ziemlich genau einem Jahr gestartet.
Ich hatte das Buch von Vera Biber damals gelesen – was ich unbefriedigend daran finde: Es sind Vermutungen oder Behauptungen ohne Belege.
Nun, ich habs in der Praxis ausprobiert und Emmis Ernährung Trockenfutter- und Getreide-/Glutenfrei gestaltet. Zusätzlich haben wir eine Reihe weiterer Maßnahmen getroffen, um Emmis Verhalten ein bisschen ins Positive zu lenken.
Im letzten Jahr ist Emmi ein deutlichst angenehmerer Hund geworden – aber welchen Anteil daran die Ernährung hat, kann ich wirklich nicht sagen.
Ich denke aber auch, dass der Glaube, das Richtige zu tun, sich positiv auf den Hund auswirkt.
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