Hunde/Wölfe fressen den Mageninhalt NICHT mit

Biologisch-Artgerechte-Roh-Fütterung

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pekingente
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Hunde/Wölfe fressen den Mageninhalt NICHT mit

Beitrag von pekingente »

schaut mal, hab ich auf der Seite von www.pansen-express.de gefunden.
Ich stells mal zur Diskussion hier ein.

Irrtümer in der Hundeernährung

Weder Hunde noch Katzen fressen den Mageninhalt ihrer Beutetiere. Lediglich Hyänen, welche eine biologisch eigenständige Tierart ist, fressen den Mageninhalt mit. Hunde fressen nur einen ganz kleinen „Rest“ Mageninhalt, nämlich der, der noch an den Wandungen des Magens bzw. des Pansens haftet mit. Im Verhältnis zum Gesamtbeutetier liegt dieser Anteil bei ca. 2 bis 3%.
Gerne wird vermutet, daß Hunde pflanzliche Nahrung in Form des Darminhaltes (Chymen) aufnehmen. Das ist zwar prinzipiell richtig, nur beträgt die Gesamtmenge an Darminhalt z.B. beim Schwein (Darmlänge etwa 8m) nur ca.1/2 Kaffeetasse voll. In der Summe (Mageninhalt + Darminhalt) handelt es sich also um max. 5% des Beutetieres oder der Ration.


http://www.pansen-express.de/falsch.html
Viele Grüße von
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careenb
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Beitrag von careenb »

Für mich fast schon wieder ein alter Hut :D
Da die Haut am Bauch zarter ist, wir dort das Beutetier "geknackt".
Das ist wahrscheinlich der Ursprung der Mageninhalt-Fress-Theorie.
Careen
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Beitrag von Wolf »

Das hat doch Eric schon damals in seinem Buch - Der Hund oder Der Wolf - geschrieben.

Kleine Beutetiere werden komplett gefressen.
Der Mageninhalt größerer Beutetiere nur dann, wenn Wölfe Hunger haben, sprich: lange keine Beute mehr gemacht haben.

Ist doch genauso wie bei uns: Ist alles im Überfluss vorhanden, essen wir nur das was uns schmeckt. Ist kaum noch was zuhause im Kühlschrank, gehen wir nur dann an andere Sachen, wenn wir wirklich Hunger (oder sog. "Fressgier") haben.
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Beitrag von Emmi »

Was bedeutet dass den nun BARF-technisch? Dass man nicht so viel Gemüse füttern soll?
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careenb
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Beitrag von careenb »

Emmi hat geschrieben:Was bedeutet dass den nun BARF-technisch? Dass man nicht so viel Gemüse füttern soll?
Für mich bedeutet es, daß ich die Ernährung an den Bedürfnissen meines Hundes ausrichten kann, an dem, was er (langfristig) verträgt und was mein Geldbeutel hergibt. In unserem Fall sind da Möhren, Quark und Haferflocken die Mittel der Wahl.
Abgesehen davon kann ich keine frischgeschlagenen Beutetiere rankarren und durch die Schlachtung und TK-Lagerung können Bestandteile verloren gehen. Fell kann ich ebenfalls nicht liefern bzw. wenn dann schlägt meine Allergie durch :roll:

Auf der anderen Seite mache ich mir keinen Kopf, wenn ich ein paar Mahlzeiten hintereinander 100% Fleisch und Knochen/Knorpel serviere.
Und wenn ich ein Exemplar zuhause sitzen hätte, das Getreide und Gemüse ablehnt, dann wäre das für mich auch ok. Ich würde mich nur bemühen, ab und an an ganze Tiere (z.B. Kaninchen) heranzukommen bzw. öfter frisch einzukaufen und weniger in die Tiefkühltruhe zu packen.
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Beitrag von pekingente »

Unter natürlichen Bedingungen fressen Hunde fast ausschließlich Fleisch und Innereien. Dabei wird Fleisch sowohl frisch als auch als Aas verzehrt. Nicht gefressen werden Haut/Fell und der Mageninhalt der Beutetiere. Auch Knochen werden von Hunden in freier Natur nicht gefressen sondern lediglich abgenagt und als "Kauspielzeug" benutzt.

Die freie Aufnahme von pflanzlicher Nahrung beträgt unter natürlichen Bedingungen nur ca.5% und beschränkt sich nur wenige Tage im Jahr auf reifes und süßes Obst. Getreide oder Gemüse wird von Hunden in der freien Natur nicht gefressen.


http://www.pansen-express.de/Futterempfehlung.html


Und nein, ich krieg von denen keine Provision :D Aber bislang hab ich Barf immer nur kennengelernt in Kombination mit viel Obst/Gemüse pürrieren und auch Getreidefütterung. Kaisers GAP-Doc empfahl ja Kartoffeln als Grundbasis jeder Mahlzeit, und auch viel Gemüse, das ziehen wir auch noch zu durch...
Viele Grüße von
Kirsten&Mica
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Beitrag von Ivonne »

ich war kurz auf der Seite und hab festgestellt das Andra die "Rottweilerportion" pro Tag bekommt :rofl:
Andra bekommt übrigens auch kein Getreide, Milch, Milchprodukte und nur wenig Gemüse, dafür aber regelmäßig Pansen. Kräuter,Öle, Algen gibts noch dazu.
Liebe Grüße Ivonne mit Andra und Paul im Herzen Bild


Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten. (Chinesisches Sprichwort)
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careenb
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Beitrag von careenb »

Pudel sind doch die wahren Wölfe :rofl:
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Beitrag von pekingente »

und Kaiser ein Kanninchen 8)
Viele Grüße von
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Barbara K.
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Beitrag von Barbara K. »

Lustig finde ich, dass ausgerechnet auf einer Homepage, die "Pansen-Express" heißt, steht
dass der Magen von Hunden nicht gegessen wird.

Bekannt war es mir auch, aber beim Pansen-Express ist es wohl erst nach der Namensfindung angekommen.

LG Barbara
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Natürliche Bedingungen ?

Beitrag von Zaguate »

Unter natürlichen Bedingungen fressen Hunde fast ausschließlich Fleisch und Innereien. Dabei wird Fleisch sowohl frisch als auch als Aas verzehrt. Nicht gefressen werden Haut/Fell und der Mageninhalt der Beutetiere. Auch Knochen werden von Hunden in freier Natur nicht gefressen sondern lediglich abgenagt und als "Kauspielzeug" benutzt.

Die freie Aufnahme von pflanzlicher Nahrung beträgt unter natürlichen Bedingungen nur ca.5% und beschränkt sich nur wenige Tage im Jahr auf reifes und süßes Obst. Getreide oder Gemüse wird von Hunden in der freien Natur nicht gefressen.
Dazu hab ich mal ne ganz doofe Frage:
was sind "natürliche Bedingungen" für Hunde - also für Haushunde ?
Oder bezieht sich das auf wildlebende Hunde wie z.B. die australischen Dingos ?
Das soll jetzt nicht kritisch gemeint sein.
Also, meine Hunde leben ja insofern nicht natürlich, als dass sie fressen müssen, was ich ihnen vorsetze.

Dann gibt es hier noch die vielen Straßenhunde, die müssen fressen, was die Leute wegschmeissen.
Ich hab nicht den geringsten Zweifel, dass Letztere Fleisch und Innereien bevorzugen würden - wenn sie es den kriegen würden.
Viele Straßenhunde sehen natürlich alles andere als gut aus, sie sind untergewichtig, haben schlechtes Fell, sind oft auch krank.
Damit sehen sie allerdings nicht wirklich schlechter aus, als die Hunde, die von dem Hundefutter leben (müssen), das man im Supermarkt kaufen kann: stumpfes, schuppiges Fell mit massenweise Haarausfall, schlechte Zähne und irgendwie ein ungesunder Gesamteindruck- nur dass es hier weit mehr übergewichtige als untergewichtige Hunde gibt.
Manchmal lese ich über jemanden, der mit grosser Autorität sagt,
dass Tiere keine Absichten und keine Gefühle haben, und ich frage mich:
"Hat der Typ denn keinen Hund ?"

-Frans de Waal-
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Jutta
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Beitrag von Jutta »

Ich finde das alles sehr lustig - wenn man bedenkt, dass freilebende Hunde vor allem Kaninchen, Maeuse, aehnliche Nagetiere sowie Voegel fressen - und deren Mageninhalt sowie Knochen werden auf jeden Fall mitgefressen - genau wie das Fell, allerdings keine Federn.

Schweine, Rinder, Rehe, Schafe werden von HUNDEN eher seltener gerissen und gefressen und bilden auf keinen Fall die Hauptnahrung von Hunden. (sind nunmal keine Woelfe, d.h. bilden kaum je eine gute Jagdgemeinschaft, die fuer groessere Tiere ausreichen wurde!)

Ich verstehe den Sinn der obigen Ausfuehrungen nicht bzw. was das mit der Fuetterung unserer gezuechteten und seit Jahrhunderten mit "menschlichem" Futter (bzw. mit den nicht gewollten Resten unserer Nahrung) gefuetterten Hunde zu tun hat???
Viele Gruesse
Jutta mit dem Lockentierchen Ginny
(aber nachhaltig beeinflusst durch Ronnie, Dicker und Baine)
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