ich möchte Euch meine gesammelten Urlaubserfahrungen mit Hund in Schweden nicht vorenthalten.
Skandinavien bietet die für mich schönste Natur die man sich vorstellen kann.
In Schweden sind die Seen so sauber, das man daraus trinken kann!
Durch die Eltern meiner Freundin hatten wir (Freundin+Hund) die Möglichkeit einen recht günstigen Urlaub in Schweden zu verbringen. Sie besitzen ein wunderschönes Haus auf einer kleinen Halbinsel umgeben von einem wunderschönen See in Värmland.
Entfernung bis zum Wasser/eigenem Bootssteeg ca. 30m! (Seeblick natürlich inklusive)
Zur Ausstattung gehören zahlreiche Kanu´s + kleines Motorboot...
Die Entscheidung nach Schweden zu fahren kam dadurch, dass ich früher regelmässig mit meinen Eltern in Norwegen war. Die Natur ist bis auf die fehlenden Fjorde identisch, aber dafür gibt es ja einen traumhaften See.
Wir sind mit der Fähre von Dänemark nach Göteborg gefahren, ich glaube das waren knapp 2 Stunden, der Hund musste im Auto bleiben was aber kein Problem darstellte. Kosten ca. 150€
Für die Hundeeinreise muss der Hund geimpft sein und vorher ein Antrag mit ca. 50€ Kosten ausgefüllt werden. (ich glaube das habe ich über die Botschaft gemacht)
Wie oft habe ich Bekannte sagen hören "Schweden? Ohje da ist es doch kalt"
Darüber kann ich heute nur schmunzeln. Der Sommer 2002 war wirklich recht kalt....in Deutschland

Von 14 Tagen in Schweden hatten wir 0 Tage Regen, 2 Tage bewölkt, 12 Tage strahlender Sonnenschein bei knapp 30grad im Schatten! Die Wassertemperatur betrug über 22grad! Dazu muss man sagen, dass solche Temperaturen in Schweden absolut angenehm sind, da es nicht so schwül wie zb hier im Rheinland ist.
Für den Hund also optimale Startbedingungen für einen super Urlaub!
Morgens aufgestanden und den Hund einfach rausgelassen, der natürlich erstmal ab in den See baden. Auf dem sonnigen Balkon wurde täglich gefrühstückt, danach ein ausgiebiger Spaziergang incl. Blaubeeren und Pfifferlinge sammeln. Auf den Hund brauchten wir NIEMALS zu achten. Es gibt lediglich eine Schotterstrasse auf der Halbinsel wo ausser die anderen 5 Hausbesitzer niemand langfährt, wir waren also zu 99% unter uns. Der Hund hatte alle Freiheiten, inclusive Elche aufstöbern und Rehböcke über die Halbinsel jagen (jaja kein Kommentar bitte

In der Mittagshitze sind wir alle gemeinsam baden gegangen und mit dem Kanu rumgepaddelt. Ich war totaler Kanuanfänger, aber nach einigen Versuchen konnte ich sogar den Hund mitnehmen! So haben wir zahlreiche Buchten besichtigt und Biber bei der Arbeit beobachtet. (riskante Sache wegen dem Hund, wenn der anfängt im Kanu zu zappeln droht Kippgefahr)
Aber da gibt es ja noch das Motorboot..damit kommt man zwar nicht ganz so nah dran, aber man ist schnell und vor allem sicher mit Hund unterwegs. Für den Hund gab es wirklich nichts schöneres als boot fahren, meist neben mir am Steuer des kleinen 5PS Motors.
Nebenbei bin ich "Urlaubsangler". Ich genoss es alle paar Tage ein wenig mit dem Boot rauszufahren und den ein oder anderen grossen Hecht oder kleineren Barsch zu fangen. Filetiert, paniert dazu Pfifferlinge und Kartoffeln mit Senfsauce :eek: was will man mehr?
Da das Wetter so aussergewöhnlich gut war, haben wir uns entschieden eine Kanutour zu machen. Also hat uns der Vater meiner Freundin an die Südspitze des Sees gefahren (Kanu aufs Autodach kein Problem)
Wir sind dann einige Stunden richtung Norden gepaddelt bis wir nicht mehr konnten und einen tollen Platz zum übernachten gefunden haben. (NEin, kein Campingplatz sowas findet man da nicht, das ist Natur pur!)
Der Hund war natürlich im vollgepackten Kanu dabei, hat super geklappt.
Abends haben wir ein Lagerfeuer gemacht und NATO E Packs geplündert. Das sind diese Militärüberlebenspacks mit Essen usw. Schmeckt besser als man denkt und zum Trinken gab es ja trillionen Liter Seewasser. (Achtung: Wir hatten einen Trangiakocher mit!)
Am nächsten Tag sind wir gemütlich bis zum Haus geschippert und waren heilfroh das der Hund das Kanu nicht zum kentern gebracht hat.
Ein ganz besonderes Highlight des Urlaubs war folgendes:
Wir sind eines Abends im Kanu in die "Biberbucht" gepaddelt um den Biber zu besuchen. Wir hörten etwas knacken und knistern und plötzlich stand ein ganz junger Elch vor uns, genüsslich kaute er auf einem Stück Baumrinde und starrte uns an. Da verschlug es selbst dem Hund die Sprache (ok wir haben mir 4 Händen nachgeholfen).
Übrigens für die Naturinteressierten:
Wir haben sogar ein Adlerhorst inclusive Küken+MamaAdler entdeckt, Elche gab es zahlreich und sogar Wölfe gibt es dort, von Bibern ganz zu schweigen.
Bevor ich hier weiter in Erinnerungen schwelge breche ich das mal ab, stattdessen gibt es einige wenige Bilder und eine Empfehlung für alle Hundebesitzer! Fahrt nach Schweden

Zu den Bildern (ANKLICKEN!):
1. Eine Schüssel voller selbstgepflückter Pfifferlinge
2. Mein Hund auf einem Felsen am See
3. In Schweden ist es lange hell, ca. 24h
4. Der "Zweiteinsigste" Tag mit Wolken, in der Mitte kaum zu erkennen die Biberburg
5. Chester im Kanu, drumherum meine wunderschönen Beine
6. Das Fell war zu lang, getrimmt wird auch im Urlaub
7. Preiselbären und Pfifferlinge, natürlich selbst gesammelt
8. Das ist kein Elch sondern der Hund der da schwimmt
9. Fragt mich nicht was der da macht
10. Wasser halt
11. Und so sah es auf der Rückfahrt im schönen Deutschland aus

Ich habe noch viel mehr Bilder, aber möchte natürlich keine Bilder von meiner Freundin oder so hier einstellen die auf den meisten Fotos eben zu sehen ist. Ich hoffe Ihr konntet Euch einen Eindruck machen und das der Bericht interessant war.
Liebe Grüsse, wir eben